Spielemukke von anno dazumal

Spielemukke von anno dazumal

Spielemusik. Kaum wahrnehmbar begleitet sie uns durch heroische Glanzstunden und verächtliche Abgründe unseres oftmals leidvollen Spielerdaseins. Mal behutsam zurückhaltend plätschernd, mal penetrant säuselnd und gerne auch mal wuchtig schmetternd. Hunderte, wenn nicht gar Tausende und Abertausende Stunden meiner zurückliegenden Jugend lauschten meine Ohren perfekt choreografieren, auf die thematischen Universen der jeweiligen Spiele zugeschnittenen Soundtracks. Sich zwar stetig wiederholend, aber aufgrund der fesselnden Abwechslung innerhalb der Spiele doch niemals abgenutzt respektive langweilend. Im Laufe der verspielten Äonen bahnten sich diese Klänge einen Weg in das emotionale Gedächtnis meiner Wenigkeit und nisteten sich just dort ungefragt für alle Tage ein. Die Folge: Wenige Takte, oftmals gar lediglich kurze Tonfolgen, katapultieren mich innerlich zurück in die Zeit der 90er und der Jahrtausendwende.

Die Umgebung vollends ausblendend tauche ich in meinem Geiste hinab in heimelig anmutende Erinnerungen längst vergangener Jahre. Ich sehe mich des nächtens heimlich gebannt und fasziniert zugleich vor unserem damaligen massiven Röhrenbildschirm sitzen, den schrammelnden Computer samt mitunter ratterndem Diskettenlaufwerk gekonnt ausblendend, und mit all meinen Sinnen erpicht ehemalige Perlen der Aufbau- und Echtzeitstrategie frönend. Ich knüpfte Bänder und zeugte Kinder, erschuf Zivilisationen und Reiche, stampfte Dörfer und Städte aus dem Boden, forschte forsch und handelte handelnd, ließ gewaltige Streitkräfte aufmarschieren und tränkte gar manchen Landstrich in den blutroten Farben des gnadenlosen, totalen Krieges. Ich war der Herrscher allen Seins; zumindest virtuell. Mehr noch, ich ward Schöpfer. Gott. Krony. Ich editierte Kampagnen, entwarf Szenarien, erschuf Welten, klöppelte Scripte, kreierte Persönlichkeiten und schrieb wortwörtlich Geschichte. Und dies alles im Beisein besagter musikalischer Klänge.

Tränen benetzen meine Augen ob jener Erinnerungen; ein kribbelnd’ Frösteln durchzieht meinen Körper. Kopfkino en masse. Wohl wahr, Musik prägt Persönlichkeiten, nimmt unbemerkt Einfluss auf unser selbst. Sie berührt unsere Gefühle, lehrt uns Emotionen, verknüpft diese mit Gedanken und Erinnerungen; letztendlich webt sie sich gar klammheimlich in unser täglich Tun und Handeln ein. Womöglich, nein, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wäre dem Krony der Gegenwart eine gänzlich andere Persönlichkeit inne; lauschte der Vergangenheitskrony weniger intensiv den musikalischen Ergüssen goldener Perlen der Spielegeschichte.

Aufgrund dessen folgt nun eine obligatorische YouTube-Playlist mit jeweils einem oder zweien ungemein favorisierten Songs aus den Soundtracks folgender, über alle Maßen gesuchteter Computerspiele: Anno 1602 Königsedition. Anno 1503 Königsedition. Age of Empires Gold Edition. Age of Empires 2. Age of Empires 2: The Conquerors. Caesar 3. Pharaoh. Pharaoh: Königin des Nils: Kleopatra. Der Industriegigant. Der Industriegigant 2 Gold Edition. Die Siedler 2 Gold Edition. Die Siedler 3 Gold Edition. Duke Nukem. Duke Nukem 2. Commander Keen 4. Command and Conquer: Alarmstufe Rot. Command and Conquer: Alarmstufe Rot 2. Command and Conquer: Alarmstufe Rot 2: Yuris Rache. Holiday Island. SimCity 2000. SimCity 3000. SimCity 4. SimCity 4: Rush Hour. Thief: Dark Project Gold. Empire Earth. Empire Earth: Zeitalter der Eroberungen. Die Sims. Cultures: Die Entdeckung Vinlands. Cultures: Die Rache des Regengotts. Tomb Raider. Tomb Raider 2. Warcraft 2 Battle.net Edition. Forsaken. Descent 2. Stronghold. Stronghold Crusader. Patrizier 2 Gold Edition.

Auf auf, drehe er seine Boxen auf und öffne seine Lauscher!

Playlist: Spielemukke von anno dazumal Link

Ein Kommentar

  1. Simon

    PHARAOH. Ein geiles Spiel! Heirate mich, ich seh auch gut aus!

    Reply

Thread closed