Kritische Weihnachten

Kritische Weihnachten

Auf das heurige Weihnachten wird viel Kritik geübt. Dabei werden besonders die Schlagworte Profanierung, Kommerzialisierung, sowie Stress und Hektik in den Vordergrund gestellt. Unter dem Begriff Profanierung ist zu verstehen, dass man kritisiert, dass das Weihnachtsfest kein christliches Fest mehr ist, sondern für jedermann zu einem Familienfest geworden ist. Dabei bliebe der theologische Hintergrund völlig auf der Strecke. Kitsch und Sentimentalität nehmen stetig zu und übernehmen die Überhand. Es ist aber auch zu betonen, dass das Weihnachtsfest immer schon zweigleisig ablief. Einmal kirchlich-sakral und auf der anderen Seiten als Volksfest mit Besäufnissen und ständigem Einschreiten der Regierung. Dass sich das Weihnachtsfest zum Familienfest entwickelt hat, ist seit dem 19. Jahrhundert zu beobachten. Besonders in den nördlichen Breiten zeigt sich, dass es ein Bedürfnis gibt, ein Fest zu feiern, dass zu Stärkung und Belebung der Beziehungen in der Familie beiträgt. Durch die Reduzierung auf “Familienfest” werden randständige Gruppen ausgegrenzt, wobei von diversen Organisationen eine Ergänzung durch Weihnachtsfeiern für Alleinstehende betrieben wird.

Konsumorgie

Der Begriff Kommerzialisierung beläuft sich auf die Ankurbelung des Umsatzes mit Beginn der Adventszeit. Es werden Weihnachtsartikel verkauft und auch nicht zu wenig Werbung damit gemacht. In vielen Ländern ist Weihnachten das Konsumereignis des Jahres und der Umsatz steigt in vielen Branchen in den Monaten November und Dezember über 1/5 des Jahresumsatzes. Der Umsatz von Schmuck und Uhren steigt um ca. 29%, Antiquitäten 22%, Spielwaren 31%, Bücher und andere Literatur um 23%, Textilien 22% und Elektronik um 21%.

Übersehen wird dabei der wesentliche Unterschied zur Werbung im übrigen Jahr. In der Regel ist die Werbung dafür gedacht, Artikel anzupreisen, die der Beworbene sich selbst wünscht. Während des Weihnachtsgeschäftes wird die Werbung darauf ausgelegt, seinen Mitmenschen Wünsche zu erfüllen. Ein Geschenk ist seit jeher in der Menschheit ein Mittel zur Festigung von Beziehungen. Es gibt überall auf der Welt Feste, zu denen man sich etwas schenkt.

Der Begriff Hektik kritisiert, dass man in der Adventszeit keine Ruhe finde, weil man völlig im Stress der Vorbereitungen für das Fest stecke und auf der Suche nach passenden Geschenken ist.

Fazit: Der eine mag Weihnachten, der andere nicht. Gott sei Dank, kann jeder immer noch selbst entscheiden, ob und wie er Weihnachten gerne verbringen oder feiern möchte.

5 Kommentare

  1. Xcyberpet

    Hanibal,
    was hälst du davon das ich als “Nichtchrist” Weihnachten feiere und bedauerst du den Verlust der religösen Basis dieses Festes?

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  2. Hanibalbecter

    Letztendlich kann jeder Weihnachten feiern wie er möchte. Und ob er möchte. Jedoch im Kern ging irgendwo etwas verloren.

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  3. xXKronosXx

    weihnachten ist mittlerweile nur noch ein freundenfest der einkaufshäuser und onlineshops. aber wen wundert es, lieber ausgiebig party machen und ordentlich einkaufen (und mit der familie feiern, wenn vorhanden -.-) als die irrwitzige idee, den geburtstag eines “göttlichen wesens”, das angeblich vor über 2,000 jahren lebte und nicht irdischen ursprung ist, zu feiern.

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  4. Hanibalbecter

    Das ist auch wieder wahr 😀 Hätte Jesus Bier gehabt, hätte er nicht Wasser zu Wein machen müssen 😀

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