Blowjob: Erkenntnisse der Woche(n) IV – Willkommen zurück in München!

Blowjob: Erkenntnisse der Woche(n) IV – Willkommen zurück in München!

Selbstständig sein heißt, selbst und ständig zu arbeiten. Behauptet zumindest der Volksmund. Gut, dass sich jener bei uns zumeist auf fiese, urbayerische Laute Sprache beschränkt, welche ich wiederum nur eingeschränkt zu verstehen vermag. Ergo bezieht sich diese Redensart nicht auf mich, Krony. Sehr gut *händereib*

Zeit, der Welt mit von Stolz aufgeplusterter Brust mitzuteilen, dass ich den Schritt in die Selbstständigkeit wage. Binnen der nächsten Wochen. Arbeit ist en masse vorhanden, sie bereitet mir eine Menge Spaß und Freude und lohnert sich zudem. Die zusätzlichen, in die notorisch unter Vakuum leidende Geldkatze gespülten Milliönchen werden zum einen Teil schön in eine berufsbegleitende Ausbildung Schrägstrich Studium zum Community Manager, Web Developer, Online-Redakteur oder zum Webgamedesigner investiert. Eventuell aber auch in ein alles unter einem Hut vereinendes Ausbildungsintermezzo. Genaueres steht bis dato noch nicht fest – denn das ist zugleich auch eine Frage der selbstlosen Unterstützung durch Überwachungsvater Staat.

Schwule Wohngemeinschaften

Zum anderen Teil fließen die paar Trilliönchen in die Realisierung eines ortsbezogenen Wechsels. Die Rundreise bringt mich endgültig zurück nach OMG-wie-ich-es-vergötter-München, heimzu in die sehnlich vermisste Heimat. Back to the Roots! Nach so vielen Jahren Abstinenz, uff, wie ich mich darauf freue. Ziel: Noch dieses Jahr. Das ist endlich eine realistische Einschätzung. Alleine wohnen kann, will ich allerdings nicht. Welch Glück, dass es in München massig junge, verrückte Wohngemeinschaften gibt. Welch noch viel größeres Glück, dass ein Großteil derer nähe Innenstadt liegen. Des Glückes Vollendung besteht allerdings darin, dass es auch genug ausgeflippte, schwule WGs gibt. Die zuletzt begutachtete in Schwabing / Maxvorstadt mit drei (!) andern studierenden Jungs weckte Lust auf mehr und Kindheitserinnerungen an diesen meinen Geburts- und Kindheitsort. Diese WG gefiel mir bereits exorbitant gut, erfüllte mich gar voll Zuversicht. Und wenn das aufgrund unvorhergesehener Ereignisse doch nicht klappen sollte, stehen glücklicherweise noch weitere WGs zum Aussuchen parat – diese müssen nur hartnäckig auf einschlägigen Websites inseriert sowie gefunden werden. Mein jetziger Partner ist ob dieser besonderen WG-Suche zwar nicht sonderlich erbaut, aber er muss da durch.

Quintilliquinquaquinquagintaquingentillionenschwere Geschäftsidee

Endlich gibt es die ultimative Idee, mit deren Hilfe ich im Handumdrehen zum mehrfachen Quintilliquinquaquinquagintaquingentillionär werde. Vergesse er die Markentonne, jene kann getrost und wortwörtlich in die Tonne getreten werden. Nein, der Rubel rollt andernorts. Im Web. Im sozialen Netzwerk der Zukunft: Mr. President, Ladies and Gentlemen, verehrte Mitleser und Hartz IV-Empfänger – Sie alle haben in diesem großartigen Moment nun die epochale Gelegenheit, an einem der herausragendsten Wendepunkte der Menschheitsgeschichte teilzuhaben. Ich hoffe gütigst, dass Sie sich dieser einmaligen, begehrenswerten Ehre bewusst sind. Ich präsentiere Ihnen: Das “Straight-in-your-FaceBook”!

Straight-in-your-FaceBook

Facebook Dislike Button Ja, Facebook ist schon toll und so. Hat über eine halbe Milliarde aktive Mitglieder. Knorke! Aber was mir persönlich an diesem Netzwerk die letzten Nerven kostet: Es ist zu freundlich. Zu lieb. Zu nett. Facebook ähnelt frappierend einer immerwährend fröhlichen Fratze. Das schlägt auf Dauer unangenehm auf den Magen. Daher entwickelte ich jüngst (heute Abend) die Idee des unfreundlichsten Netzwerks aller Zeiten. Die des “Straight-in-your-FaceBook” eben.

In diesem unsozialen Netzwerk gilt es, ein paar grundlegende Regeln einzuhalten:

  1. Mindestvoraussetzung für eine erfolgreiche Anmeldung im Strib ist die Zugehörigkeit in einer politischen oder gesellschaftlichen Randgruppe. Notorische Extravaganz, ein Hang zur nerdigkeit sowie Urbayern zählen hier ebenso dazu. Das System behält sich allerdings vor, Personen, die es von Beginn an nicht ausstehen kann, mit allen Mitteln abzuwehren.
  2. Du benötigst eine kranke Veranlagung zur Weltherrschaft, solltest von einem Dämon besessen sein, dass pure Böse oder einfach nur jedermanns Feind darstellen.
  3. Jeder, der sich nach einer unmenschlich langen Wartezeit registrieren konnte, bekommt eine kostenpflichtige E-Mail-Adresse zugewiesen. Diese baut sich wie folgt auf: [DEIN-BENUTZERNAME].[ZUFÄLLIGE BELEIDIGUNG]@randgruppe.de.
  4. Im Strib gibt es keine Freundes-, sondern Feindeslisten. Du kannst dir deine unliebsamen Gäste frei wählen, sie haben dem nichts entgegensetzen.
  5. Jeder User, der nicht mindestens einmal pro Woche einen anderen User disst oder persönlich weit unter die Gürtellinie beleidigt, fliegt ohne Vorwarnung aus dem unsozialen Netzwerk heraus.
  6. Es gibt keine Like, sondern nur Dislikebuttons.
  7. Solltest du in einer unpersönlichen, öffentlich aufrufbaren Nachricht an einen anderen Feind Wörter wie “Schatz”, “Liebe” oder “schön” verwenden, werden diese vom System automatisch gegen ein zufällig ausgewürfeltes Schimpfwort ausgetauscht.
  8. Obwohl Fansites für undemokratisch, unsoziale und beleidigende Vereinigungen und Staaten gerne gesehen werden, ist auch das Strib ein Rechts-freier Raum. Denn des Abschaums brauner Kaffeesatz wird auch dort ungern gesehen.
  9. Alle vom User in das Netz gestellte Daten werden unweigerlich und automatisch in diesem weit verbreitet. Das bezieht sich im Besonderen auf peinliche Party- und Sauffotos.

Al: “Dies sind eure Zehn Gebote!
Jefferson: “Aber Al, das waren nur neun!”
Al: “Dies … sind eure neun Gebote!”

Bock auf mehr?

So. Befindet sich nun irgendein Googolplexschwerer Investor unter den vielen Mitlesern? Dann melde er sich bitte umgehend bei mir persönlich, um die nächsten Schritte des ultimativen unsozialen Masterplans auszuarbeiten. Ich danke für Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit und hoffe Sie demnächst erneut begrüßen zu dürfen, wenn es wieder heißt: “Blowjob: Erkenntnisse der Woche V”

13 Kommentare

  1. Hanibalbecter

    Ein asoziales Netzwerk willst du aufbauen? Die Grundidee ist also, etwas vorhandenes zu nehmen und genau das Gegenteil daraus zu machen? Erinnert mich ans Bonzengame, den kleinen bösen Zwilling vom Pennergame, aber gut. Eine nette Idee, besonders wenn es dann solche Apps wie Erntedürre oder myfiends 1.0 gibt. Welche mich gerade zu VZNetworks bringen. Aber ich schweife ab. Viel Glück bei deiner Idee. Richtig Kohle kannste dann machen, wenn du Werbung von unseriösen Firmen schaltest. Oder mal ganz gewagt: Werbung für Scientology 😀

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    • Krony

      VZNetworks? Nö, der Name wird eher in die Richtung StudieKZ laufen *böse, böse*. Aber woah stimmt, die Werbung machts. Scientology ist schon nicht schlecht. Ich dachte aber eher an seriöse Mafiagesuche, an illegale Waffengeschäfte, an die nordkoreanische Militärakademie, an Terrorcamps und natürlich massig Prostitution. Sex sells 😉

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  2. Hanibalbecter

    Ich wolltes nicht so offen sagen, aber bitte mach Werbung für die CIA bzw Al Quaida, für Menschenhändlerringe aus Osteuropa, für Jim Beam, für Lego, was weiß ich. 😀
    SchuelerKZ haben wir vor ein paar Jahren auch mal als Synonym für eben jenes im VZNetwork benutzt 😀
    Aber wie wärs eigentlich mal mit einer Anti-Singlebörse? Helfe glücklichen Paaren bei ihrer Trennung 😀

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    • Krony

      Schon komisch, genau diese Idee dachte ich heute mit meinem Kollegen durch. Also die einer echte Single-börse. Ein Portal, über das du auf diskrete, unauffällige und vor allem zuverlässige Art und Weise deinen bisherigen Partner beseitig … loswerden kannst 😉 Da durchsuchst du dann nicht die Profile potenzieller Partner, sonder die von dubiosen, in üblen Spelunken abhängenden, schmierigen Kopfgeldjägern und Mafiosis. Der Server müsste dann natürlich in einer rechtsfreien Umgebung stehen hmm ….

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      • Hanibalbecter

        Ja so eine Community für Kopfgeldjäger, habe ich früher auch mal gesucht, wollte mal ein Kopfgeld auf meine Englischlehrerin aussetzen, aber naja. Dafür war ich mal ne zeitlang im Kannibalenforum aktiv, das war wirklich cool. Solche speziellen Boards gibts nur noch selten. 🙁

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      • Krony

        Gut, dass die Philosophie von Krony lautet, dass es hier keine Regeln gibt und über alles frei und offen geschrieben werden darf. Ohne Zensur ^^

        Aber ey, du bist manchmal echt krass drauf. Und dadurch umso mehr willkommen. Sollte ich demnächst nach der Weltherrschaft greifen, trete ich davor mit dir in Kontakt. Ich brauche zur Ausübung meiner perfiden Pläne starke, kranke und vor allem – zumindest in mancher Hinsicht – fantasievolle Gleichgesinnte 😉

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        • Hanibalbecter

          Was? keine Zensur? Gibts noch keinen Zensur-Tag in HTML? Der ist doch direkt nach dem Ironie-Tag geplant, hoffe ich!

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        • Krony

          Im nächsten Urlaubsblock führe ich den Zensur-Tag offiziell ein, versprochen. Lässt sich prima mittels der functions.php realisieren ^^ und mittels CSS auszeichnen, nur der IE wird damit so seine Schwierigkeiten haben. Aber der hat mich eh noch nie interessiert …

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  3. Hanibalbecter

    Mach mal nen Artikel über den IE und womit er keine Schwierigkeiten hat. Ich wette der wird sehr kurz…

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  4. Xcyberpet

    Regel Nr.7 klingt unausgreift!! Was ist wenn ich schreiben will ” du bist so richtig schön scheiße”, “du kannst mich mal so richtig schön am arsch lecken”, etc…??

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    • Krony

      Guter Einwand. Nun, das System sollte natürlich in der Lage sein, den Kontext der Nachricht zu erkennen und entsprechend darauf reagieren. Wer weiß, vielleicht wird die am besten funktionierende semantische KI aller Zeiten ursprünglich zur Analyse von Beleidigungen im Strib™ erschaffen 😉

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  5. Reply
    • Krony

      Öh okay. Strange! Aber irgendwie auch geil 😉 Fettes merci!

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