Wohnen in höchsten Höhen: Das Pentominium in Dubai
Es ist schon fast eine Sache der Gewohnheit: Dubai, der kleine Stadtstaat in den Vereinigten Arabischen Emiraten, sorgt in regelmäßigen Abständen durch seine einmaligen Bauvorhaben der Superlative für weltweite Schlagzeilen. Unter anderem wurde dort erst kürzlich das höchste Gebäude der Welt eröffnet, das Burj Dubai mit 824 Metern – angesichts der milliardenschweren Staatsschulden Dubais mag das dem einen oder anderen als blanker Hohn erscheinen. Dennoch befinden sich in Dubai so viele Megaprojekte in Bau wie kaum an einen anderen Ort der Erde – das liegt ganz einfach daran, dass der Bau der meisten davon vor der weltweiten Wirtschaftskrise begann. Eine der größeren Baustellen ist das Pentominium.
Vertikales wohnen
Das Pentominium wird – kurz gesagt – das höchste Wohngebäude der Welt sein. Die meisten Wolkenkratzer – so auch das Burj Dubai – beinhalten eine Mischung aus Hotels, Gewerbeflächen und luxuriösen Wohnungen. Das Pentominium hingegen bietet auf seinen gesamten 516.0 m Höhe nur Wohnungen an und ist damit das weltweit einzige seiner Art. Die insgesamt 122 Stockwerke bieten eine nutzbare Gesamtfläche von 150.970 m² – zum Vergleich: Das Terminal 2 des Münchner Flughafens hat eine Gesamtfläche von 260.000 m². 147 Wohnungen der “etwas” gehobeneren Klasse werden später ihren Platz im Gebäude finden. Allerdings werden die ersten sechs Stockwerke dennoch Geschäfte beinhalten – nicht nur, um zahlungskräftige Touristen anzulocken, sondern auch, um den Bewohnern eine umfangreiche Grundversorgung vor Ort anbieten zu können. Bereits im Jahr 2008 wurde mit dem voraussichtlich 300 Millionen Euro teuren, schlanken Wohngebäude begonnen – doch fertiggestellt soll es erst im Jahr 2014 werden.
Das Pentominium im Vergleich zu den derzeit weltweit höchsten Gebäuden
Gebilde aus Stahl und Pflanzen
Das Besondere am Pentominium ist nicht nur seine ungewöhnliche Schlankheit – wodurch es elegant und nahezu sexy erscheint – sondern auch die sechs wie halb geöffnete Schubladen wirkenden Vorsprünge in der Fassade ungefähr auf hälfte der Höhe, die durch den Wechsel von Wohngeschossen und frei begehbaren, hängenden Gärten entstehen. Sie sorgen unter anderem dafür, dass die Preise der Wohnungen deutlich höher angesetzt werden können und – als positiver Nebeneffekt – dass die Lebensqualität in der ansonsten zumeist aus Stahl und Glas bestehenden Umgebung gesteigert wird. Und wer weiß, vielleicht kann es sich auch der eine oder andere leisten, im achtzigsten Stock eigenen Schnittlauch für den tagtäglichen Salatverbrauch anzubauen.
Luxus für die Reichen
Entwickelt wurde das ungewöhnliche Bauvorhaben von der Firma Trident, entworfen hingegen vom international tätigen Architektenbüro AEDAS. Diese namhaften Unternehmen haben bürgen mit ihrem Ruf für das Gebäude – daher sorgen sie dafür, dass nur das edelste vom Edlen eingebaut wird. Die Ausstattung der Wohnungen und öffentlichen Bereiche übernehmen unter anderem Bang & Olufsen, Swarovski und Rolls-Royce. Bang & Olufsen ist ein dänischer Hersteller für Unterhaltungselektronik im Hochpreis-Segment und legt bei den Produkten großen Wert auf leichte Bedienbarkeit, außergewöhnliches Design und guten Service. Swarovski wiederum dürft den meisten bekannt sein, es ist der berühmte österreichischer Hersteller von geschliffenem Kristallglas und optischen Kristallen. Und Rolls-Royce muss nun wirklich nicht weiter erörtert werden. Das alles lässt nur einen Trugschluss zu: Otto-Normalverbraucher wird sich sehr wahrscheinlich keine der Wohnungen leisten können. Nicht damit auch keinen Gemüsegarten 😉
Das Gebäude ist auf der Welt momentan das vierthöchste im Bau befindliche Gebäude, nach dem Shanghai Tower, dem One World Trade Center und dem Goldin Finance 117.
Thread closed