Lass uns Wildschweine jagen gehen

Lass uns Wildschweine jagen gehen

Jahre, wenn nicht gar Stunden des Lebens fließen in digitale Welten spielerischer Freuden. Dem Frönen krimskrämsiger Kleinode wie auch budgetgeschwängerter Triple-A-Spiele. Ihnen wird ein großes Quantum freier Zeit gewidmet; Spiele sind weniger Faible denn Obsession.

Schrieb er und schätzte im selben klugen Zuge die Quantität virtuell zugebrachter (Schäfer)stündchen auf rund 50.000. Allen voran lenkten ihm jüngst Indiespiele Konzentration vom neumodernen Real-life in pixelbasierte Gefilde – The Witness, AER Memories of Old, ABZÛ. Und Aufbau- sowie Echtzeitstrategiespiele à la Anno 2205, Age of Empires: Definitive Edition und Kingdoms and Castles. Oder Action-Spiele wie Dishonored 2, Alan Wake und Deus Ex: Human Revolution. Mitunter auch der eine oder andere muntere Shooter – als da wären Duke Nukem 3D, Borderlands 2 und Half-Life 2 (Blut und Morde-Edition). Und Rollenspiele – The Elder Scrolls V: Skyrim, STAR WARS: Knights of the Old Republic 2, Gothic 3 (Namensgeber dieses Machwerks). Womöglich noch ein, zweieinhalb, siebenundachtzig Weitere aus der mehr als 500 Spiele umfassenden Bibliothek auf Steam (add me if you dare). Und auf Uplay. Origin. Battle.net. GOG Galaxy. Et cetera, et cetera; Sie verstehen?

Wenige Spiele vermochten seine Sammelwütigkeit indes derart in den Bann zu saugen (tihi) wie einst zu Zeiten der Vervollständigung der ersten Dekade des ersten Jahrhunderts des dritten Jahrtausends nach Beginn der modernen Zeitrechnung The Lord of the Rings Online. Anno dazumal plündert- und brandschatzte er sich Seite an Seite anderer verschrobener wie gleichfalls hilfsbereiter Haudegen durch vollauf märchenhaft kreierte Territorien und höchst formidabel geklöppelte Quests, erpicht auf Lustwandelei, Glücksrittertum und Phäakenleben. In einer partiell elbisch schwatzenden Welt, welche keine aus der Rolle fielenden Fehler verzieh – man getraute sich nur mal des Äußerns unbedachter Gedankenemotes; Schockschwerenot.

Long story short

Die Knilch*innen Viva La Dirt League aus Neuseeland, ihres Zeichens mutmaßlich ähnlich enthusiastische Gamer wie seine Verspieltheit, zaubern seit schier Äonen anmutenden Tagen via YouTube heitere Atemzüge gar fidelen Gaudiums und damit einhergehend auch ihm wiederkehrendes melancholisches Grienen ins Gesicht. Mit spitzbübisch überspitzen Spitzfindigkeiten feinspitziger Spitzenklasse werden triviale Eigenheiten, vertraute Gepflogenheiten und anerkannte Klischees aus den Parallelmultiversen der Rollenspiele auf die Schippe genommen. Genrekenner vermögen sich mitunter im einen oder anderen Clip wiederzufinden, zumindest er verfiel wiederholt in schallendes (ergo denkbar schauriges) Gelächter. Eine lediglich alle paar Jubelmonate stattfindende Seltenheit, da sein Verständnis von Humor ein tendenziell äußerst Spezielles ist. Ein Zeichen, aus dem sich folgende logische Konsequenz ergibt: nämlich genau keine.

Er wünscht sagenhaft kurzweiliges Vergnügen.

Playlist: Epic NPC Man

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