Emo – Begriffserklärung
Die meisten Menschen denken bei dem Wort “Emo” sofort an eine Person, die weinend und ritzend in einer Ecke sitzt und sich umbringen will. Doch dies sind nur Vorurteile die keinesfalls stimmen. Viele “Wannabe“- und “Mode-Emos” haben dieses Bild von Emos und Publizieren das auch. Doch das ist falsch. Die “echten” bzw fundamentalistischen Emos sehen das ganz anders. Emo sein ist nicht nur weinend in einer Ecke zu sitzen sondern bedeutet viel mehr als das. Emo sein heißt Emotionen zu zeigen – dazu gehören auch positive Emotionen wie Lachen, Freude, Freudentränen, Jubel, … . Natürlich kann man nicht verleugenen dass Emos auch weinen und sich nicht dafür schämen doch das machen sie nicht die ganze Zeit. Wenn ich an sämtliche Emotreffen die ich bisher besucht habe zurückdenke wüsste ich kein einziges in dem wir traurig rumgeflennt hätten oder “Massenritzen” gemacht hätten. Dies wird von der Masse der Menschen falsch dargestellt. Ganz im Gegenteil war es eher so, dass wir eine Menge Spaß hatten, viel lachten, viele Lustige Dinge taten und eine Menge Fotos machten; kurz gesagt wir waren einfach nur Fröhlich und Glücklich.
Das Vorurteil dass alle Emos ritzen stimmt überhaupt nicht. Nicht jeder Emo ritzt und nicht jeder der ritzt ist ein Emo. Emos sind ganz und gar nicht nur depressiv. Zusammen haben sie eine Menge Spaß und langweilen sich eigentlich selten. Emos sind einfach nur Menschen die sich trauen ihre Gefühle zu zeigen, die sich mit Themen wie Liebe und Freundschaft beschäftigen und da Gute wie schlechte Seiten sehen und ausdiskutieren. Ja, Emos diskutieren über philosophische Themen wie Liebe und Freundschaft. Sie diskutieren über das schöne daran aber auch über den Schmerz und das Leid das damit verbunden ist, sowie über die Irrationalität der Liebe. Jede Szene hat ihre dunklen Seiten, bei Emos sind es halt die depressiven Phasen und dass viele Emos sich ritzen. Doch sie tun das nicht ständig, sondern sind ganz im Gegenteil fähig sehr viel Spaß zu haben. Emos können das Leben auch richtig genießen. Viele fragen “Warum wollt ihr anders sein und euch von der Masse abgrenzen?” – nun das liegt daran dass wir nicht einfach Blind der Masse nachrennen wollen sondern fähig sind selbst zu denken und uns unsere eigenen Gedanken zu machen. Wir sind lieber anders als andere aber rennen dafür nicht einfach blind und dumm jemandem hinterher. Doch eines der Hauptprobleme die die Emoszene hat ist, dass die “dumme Masse” die “Gegenbewegung Emo” einholt. Die Masse ist auf den Geschmack des tollen Emostyles gekommen und hat diesen zum Trend erklärt. Deshalb gibt es jetzt eine Menge von Menschen die sagen: “Ich hab den Style – nun bin ich Emo“. Doch das stimmt nicht. Auch wenn man den Style hat und vllt die Musik hört macht einen das noch lange nicht wirklich zum Emo. Emo ist wer die Lebenseinstellung hat. Doch viele publizieren eine völlig falsche Lebenseinstellung. Allein wenn ich den Satz “Ich ritze ich bin Emo” oder “Ich will mich umbringen jetzt bin ich Emo” höre könnte ich kotzen. Ritzen ist nichts ruhmreiches und wenn man es macht macht man es für sich alleine in einer stillen Ecke aber man prahlt nicht damit rum und nicht jeder der sich Anzieht wie eine Emo ist einer.
Die wenigsten haben wirklich Ahnung von der Lebenseinstellung der Emos. Wer sagt den ganzen Tag weinen, depri sein und ritzen sei Emo hat sich getäuscht. Das ist höchstens krank. Auch wenn Emos zuweilen so drauf sind, sie haben trotzdem oft eine Menge Spaß und sind oft fröhlich. Was Emos von anderen Menschen unterscheidet ist, dass sie mehr über Liebe und Freundschaft wissen als die meisten anderen Menschen. Es gibt kaum Menschen die so tiefgründig lieben können und wissen was echte Freundschaft bedeutet wie emotionale Menschen. Emo sein ist nicht nur depressiv sein sondern es ist viel mehr und die Leute die meinen nur weil sie alle Vorurteile kennen und ausleben gehören sie einer Subkultur an liegen falsch. Diese Leute sind keine Emos, da sie nur einen Teilaspekt des Emodaseins ausleben. Sie sind und bleiben allerhöchstens halbe Emos.
Emo sein heißt Emotionen zeigen, positive wie negative, es heißt sich mit Themen wie Liebe, Freundschaft und dem Sinn des Lebens zu beschäftigen, es heißt das Leben in vollen Zügen zu fühlen und zu genießen. Sie wollen in einer so kaltherzigen und kriegerischen sowie hassvollen Zeit wieder mehr Frieden und Toleranz schaffen. Darum wollen Emos anders sein als die Masse. Dass Emos tolerant sind zeigt sich besonders darin, dass Emos keine Probleme mit Schwulen, Andersartigen, Freaks, etc. haben. Emos sind nicht nur depressive Menschen doch die Grausamkeiten der Welt oder die Schmerzen der Liebe lassen sie zu Weilen depressiv werden. Wer nicht nachdenkt und Schlechtes nicht erkennt weil er dumm ist ist glücklich. Emos denken viel nach, begreifen einiges von der Welt und eben weil sie so viel nachdenken und begreifen sind sie ab und zu depressiv. Doch nicht immer denn Emos können das Leben noch in vollen Zügen genießen, was viele schon verlernt haben. Sie sehen noch das schöne auf der Erde. Wer denkt, Emos wären nur ritzende weinende Eckensitzer die Selbstmord begehen, sollte mal drüber nachdenken, warum Emos, wenn sie zusammen sind, eine Menge Spaß haben. Emos finden es toll ihre Gedanken mit anderen auszutauschen und über grundlegende Fragen des Lebens und grundlegende Themen der Pubertät zu diskutieren.
Quelle: Der Beitrag stammt von ~MAD~ vom Donaurock – Dem EMOtionalen Blog und darf laut der Creative Commons kopiert werden.
37 Kommentare
Antwort auf Humuss Kommentar – ↑
1. ich zustimme, dass grammatik gelernt bei joda du wahrscheinlich hast.
2. das reductio ad absurdum habe ich lediglich an diesem einfachen beispiel erklärt, weil es so am ehesten verständlich ist. es hat nichts mit dem zu tun was du das zusammenschreibst […] sondern weist nur auf die parallele zu einem bild der emos, das in unserer gesellschaft (leider) weit verbreitet ist und sich in kohärenter weise einer extremen negativität bedient und somit zum scheinargument wird […]
3. wenn du schon kommentierst, dann bitte versuch ersteinmal zu verstehen was dein vorposter geschreiben hat – nur ein ratschlag von mir.
du bist doch selber gar keine emo
Also wer sagten das nur emos über Themen wie Liebe und Freundschaft philosophieren. Nur ganz kurz gesagt Emo ist und bleibt nur Modeerscheinung ganz erlich das hat nichts mit ner Lebenseinstellung zu tun.
Antwort auf cellys Kommentar – ↑
danke.
Ich bedanke mich auch für die ellenlange Erklärung des begriffes. Ursprünglich soll der Emo ja vom Emotional Hardcore her gekommen sein. ich bin mir da nicht sicher. Wie auch immer: Vollkommen egal in welche Richtung ein solcher “Überemotionalismus” geht. Ob weinen oder lachen, es ist in jedem Fall eine klare hervorhebung aus der Menge, und allein das zieht viel groll auf sich in der heutigen Zeit. Ich kann dies ein wenig verstehen, denn die Welt ist auch so schon anstrengend genug. Ich persönlich muss leider sagen, dass mich das nun im Laufe der Jahre ziemlich nervt, wenn einige von meinen Freunden (die ganz offensichtlich ihre jeweilige Emotion ungefiltert nach aussen geben) sich entweder über ihr “miserables Leben” beschweren oder mir ein Lied davon flöter wie wunderscön doch alles sei. Viele Menschen halten ihre Emotionen aufgrund anderer Menschen zurück und ich habe manchmal das Gefühl dass diesen “Emos” diese Art der Sensibilität leicht abhanden gekommen ist (“ich bin jetzt depri, ist mir wurscht, ob es den anderen stört, ich zieh jetzt eine schnute den ganzen abend lang”). Aber ich will bei weitem nicht sagen, dass alle Kids dieser “Szene” so drauf sind. Aber halt dann doch ein beachtlicher Teil, und das ist es was den Zorn auf diese Gruppe von Jugendlichen zieht, meiner Meinung nach.
Zudem hat das SVV oder auch “Ritzen” zunächst nichts mit dieser Bewegung zu tun, sondern ist eine meist durch Psychosen bedingte psychosomale Erkrankung. Da jedoch viele der sogenannten “Mode-Emos”, wie du sie nennst (sie werden sich genau wie du für richtige emos halten, aber diese Diskussion von Gruppenzugehörigkeit udn Pseudogruppenzugehörigkeit ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst), denken sich ihr leben so schlecht, dass sie auch denken sie könnten sich nur mit Schmerz ablenken.
Finde ich mistig gegenüber den Leuten, denen psychisch wirklich etwas fehlt.
Egal. lange rede kurzer Sinn, meiner Meinung nach kam nach der “Generation X” und der “Generation Thumb” einfach nur die “Generation Emo”. Irgendwie wird immer versucht anders als alle anderen zu sein, du die Art der Alternativität differiert.
Guten tag
Antwort auf Andi Van’d Ecks Kommentar – ↑
man muss aber zugeben, dass in diesem Kontext der Witz:
“Wie empfängt ein Emo jemanden?
Mit offenen Armen”
wirklich witzig ist… sry dafür ><'
LOOOL Das einzige was du in deinem Text sagst, ist dass fast alle ein falsches bild von emos haben, weil sie MANCHMAL depressiv sind, aber meistens ganz viel spaß haben und sich mit liebe und freundschaft auseinander setzen. Wenn man dass dann 3 mal schreibt, kommt das raus, was du geschrieben hast^^ Also 1. Kann der Inhalt den du geschrieben hast, auf einen Absatz zusammengefasst werden. und 2. ist das meiste schwachsinn!… meiner meinung nach …
emo
Punker, Rocker, Popper, Rapper, Öko, uvm.
Waren auch alles, mehr oder weniger anhaltende, Modetrends und keine durchgehende Lebenseinstellung. Auch wenn dieser Artikel eine Lebenseinstellung der Emos suggeriren soll, ist Sie mir nicht klar geworden. Über Liebe, Freundschaft, Hass und Neid (um nur einiges zu nennen) reden Menschen schon immer
“Punker, Rocker, Popper, Rapper, Öko, uvm.”
Das sind Modeerscheinungen? – Punker gibt es seit es Punk gibt, genau so wie Rapper, Ökos sind eigendlich die Hippies von Heute – und Popper sind alle, die Mainstream sind.
Die Typen oben haben sich igw. gebildet (so zwischen 1950 – 1980) und gibt es immer noch – d.h. sind sie keine Modeerscheinung.
Ob EMOs eine Modeerscheiung sind wird sich erst noch zeigen.
joooo als ich zw. 13- 16 Jahre alt war (1980-1983), war ich Punk der 2ten Generation….. Wie jede Jugenkultur bzw. Jugendbewegung davor und danach wurden wir von der Gesellschafft angefeindet… etc. So wie es heute noch mit den zur Zeit und in Zukunft kommen Jugendbewegungen sein wird……
Alles wiederholt sich….. Die Kids ham halt heute nur ne andere Optik oder Musik…. In dem Alter biste eh “Dagegenund bist Anders als alle anderen”
Mittlerweile bin ich (mit 42 Jahren) vom System assimieliert worden……
Aber Ich Scheiss immer noch drauf…
Fazit…. Geniesse die Jugend…. Sei wie Du willst und lass Dich nicht anscheissen…..
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