Cedar Island – Libanons Mammutprojekt
Die Palmeninseln und “The World” vor Dubai sind das große Vorbild: Vor der Küste des Libanon soll eine gigantische künstliche Luxusinsel im Mittelmeer entstehen.
Die 3,3 Quadratkilometer große Insel soll ein Paradies für die Reichen des Landes werden. So sind Luxusvillen, Luxuswohnungen, Geschäfte, Rastaurants, Schulen, Krankenhäuser, öffentliche Parks und natürlich kilometerlange, weiße Sandstrände geplant. Cedar Island wird die Form einer Zeder haben – des libanesischen Nationalsymbols, welches sich auch in deren Flagge befindet. Planer und Umsetzer des Projektes ist der bekannte Bauunternehmer Mohammed Saleh, welcher unter anderem an einigen Großprojekten in Dubai mitgewirkt hat.
Das Geld liegt im Ausland
Nicht zuletzt seit den Auseinandersetzungen mit Israel und der immer mächtig werdenden Hisbolla im eigenen Land haben viele reiche Libanesen ihren Wohnsitz ins Ausland verlegt – und genau diese abgewanderte Oberschicht stellt die Hauptzielgruppe des 8 Milliarden-Dollar-Projekts dar. Durch überschwänglichen Luxus und einem eigenen Privaten Sicherheitsdienst zum Schutz der Insel sollen sie zurück in den Libanon gelockt werden.
Trotz – oder gerade aufgrund der derzeitigen weltwirtschaftlichen Lage hält der Unternehmer am Bau der Insel fest. Laut eigenen Aussagen seien gerade in solch schwierigen Zeiten Großinvestitionen von enormer Bedeutung für die eigenen Wirtschaft und die Zukunft des Landes.
Kritik an dem Bauvorhaben kommt vor allem von Umweltschützern. So sei die Zederninsel eine “städtebauliche, ökonomische und ökologische Katastrophe“, die durch den enormen Eingriff des Menschen in die Natur zustande käme. Außerdem sei die Zusammensetzung der Finanzierung der Insel undurchsichtig und womöglich nicht auf Dauer gesichert.
Für jeden etwas
Wenn alles gut geht und die libanesische Regierung den Plänen zustimmt, soll noch Ende diesen Jahres mit den Bauvorbereitungen begonnen werden. Der libanesische Tourismusminister Elie Maruni äußerte sich auf jeden Fall mit folgenden Worten zum Projekt: “In jeder Gesellschaft gibt es reiche Leute und arme Leute. Es ist gut, für jeden etwas zu haben.”
4 Kommentare
netter artikel,
tatsächlich aber hat libanon nicht einmal geld für seine eigene infrastuktur. nach dem krieg mit israel ist das land im wiederaufbau und absolut pleite…
ps: deine bilder nerven beim schreiben. miese seite – geh ins ausland, vllt. wird dein talent dort anerkannt.
Sowas ist zwar nett anzuschauen aber wie immer wäre die Umwelt die zu leiden hätte!
Mal ganz davon abgesehen gibt es sicher im Libanon wichtigere Projekte als sowas.
Mit 8 Milliarden Dollar ließen sich sicherlich besser angelegte Projekte finanzieren, vielleicht sogar etwas, was der ganzen Welt einen Vorteil brächte, doch wenn die Libanesen es so wollen, warum sollten wir dann Kritik ausüben? Es ist doch ihr Territorium.
wenn es um den nahen osten geht muss jeder immer seinen senf dazu geben und das nicht im guten sinne…wer noch nie im libanon war der sollte seinen senf lieber auf der wurst lassen:)) ich war dieses jahr selber da und muss erstaunt sagen das dieses land eines der kultiviertesten freiesten länder im arabischen raum ist und durch solch ein projekt wird wohl genug geld reinkommen um weitere projekte als auch das land wirtschaftlich zu stabilisieren!!!!
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