Welche Droge ist am gefährlichsten?

Welche Droge ist am gefährlichsten?

Nach wie vor sträuben sich viele Experten und Forscher davor, das Suchtpotential der gängigsten Drogen miteinander zu vergleichen. Zu unvorhersehbar sind die eigenen Reaktionen auf die gefährlichen Substanzen. Bis es 2007 drei Wissenschaftler der Univerität von Briston dennoch versuchten und die daraus resultierenden Ergebnisse in der angesehenen Wissenschaftszeitschrift “Lancet” veröffentlichen. Im Laufe des Versuches wurden die 20 gängigsten Drogen nach drei Hauptkriterien bewertet:

  • den physischen Schaden für das Individuum, den die Droge verursacht
  • die Tendenz der Droge, eine Abhängigkeit herbeizuführen
  • den Effekt des Drogengebrauchs auf die Familie, die Gemeinde und die Gesellschaft, in welcher der Drogennutzer lebt (der sogenannte Soziale Schaden)

Jede dieser drei Haupt-Kategorien setzte sich wiederum aus drei Unterkategorien zusammen, die zu einer umfassenden “9-Kategorien-Matrix” der Schädlichkeit einer Droge führte. Auf der Basis dieser Matrix ordneten zwei unabhängige Expertengruppen den verschiedenen Stoffen zwischen 0 und 3 Punkte zu – der sogenannte “High“Score (kleiner Wortwitz, das musste einfach sein 😉 ). Anschließend wurden die Punkte kombiniert, die jede Substanz in den einzelnen Kategorien erzielte, um so eine Gesamtabschätzung ihres Schadenspotentials zu erhalten.

Alkohol toppt LSD und XTC

Auf Platz eins des gefährlichen Rankings liegt – wenig überraschend – Heroin, dicht gefolgt von Kokain auf Platz zwei, dessen Konsum in den letzten Jahren rasant zugenommen hat. Auf den Rängen drei und vier folgen Schlafmittel und die Heroin-Ersatzdroge Methadon. Platz fünf schließlich nimmt die weltweite “Volksdroge” Alkohol ein und auf Rang sechs folgt Ketamin. Tabak befindet sich auch noch unter den Top-Ten, es nimmt Platz neun ein.

Überraschend ist, dass in Europa illegale Rauschmittel wie Marihuana auf Rang 11, LSD auf Rang 14 und Ecstasy auf Rang 18 in ihrer Gefährlichkeit weit nach legalen Suchtmitteln wie Alkohol und Tabak liegen. Aber das ist letztendlich wohl eine Geldfrage des Staates – Tabak und Alkohol sind für Lobbyisten und Staaten ein sich lohnendes Milliardengeschäft.

Detaillierte Liste

Rang Droge Score (maximal 9)
1. Heroin 8,32
2. Kokain 6,89
3. Barbiturate (Schlafmittel) 6,24
4. Methadon (Schmerzmittel) 5,81
5. Alkohol 5,54
6. Ketamin (Narkosemittel) 5,23
7. Benzodiazepine 5,11
8. Amphetamine 4,98
9. Tabak 4,86
10. Buprenorphin (Schmerzmittel) 4,73
11. Cannabis (Marihuana) 4,00
12. Lösungsmittel (Schnüffelstoffe) 3,81
13. 4-Methylthioamphetamine 3,80
14. LSD 3,68
15. Methylphenidat (z.B. Ritalin®) 3,54
16. Anabole Steroide (Anabolika) 3,46
17. 4-Hydroxybutansäure (Liquid Ecstasy) 3,35
18. Ecstasy 3,27
19. Poppers 2,77
20. Kath 2,39

8 Kommentare

  1. sir "ich bin cool"

    tja, wer hätte das gedacht.
    Aber haben die Wissenschaftler einen selbstversuch gemacht, ode wieder an “Versuchskaninchen” getestet?
    Wenn an anderen Menschen, wie konnten sie feststellen, dass diese Tester nicht selbst diese Drogen schon nehmen und danach süchtig sind.
    Und haben sie immer verschiedene Tester genommen, oder haben 3 Tester alle 20 Drogen zu sich genommen?

    Ach ja, der wortwitz ist verzeihlich, da diesen jeder gerissen hätte.

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  2. witztabelle

    Und wieso steht Methamphetamin nicht an erster Stelle? Es ist nicht mal in der Liste zu finden

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  3. @ witztabelle

    Methamphetamine sind nur eine einfache Abwandlung der unter 8. genannten Amphetamine.

    Chemisch gesehen unterscheiden die beiden nur eine Methylgruppe am Amin. Außerdem können Methamphetamine geraucht werden, wovon bei Amphetamin abgeraten werden sollte.

    Die Wirkung beider ist ähnlich.

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  4. 666Shadow

    auf sevenload.de oder so hab ich ne doku über methamphetamine oder kurz METH gesehn… ich denke das diese droge einen extraplatz verdient hätte oder zumindest extra geteset werden sollte bei solch einer studie

    und interresieren würde es mich auch ob es die stdenten selbst getestet haben oder versuchspersonen hatten…
    MFG

    Reply
  5. xXKronosXx

    Antwort auf 666Shadows Kommentar –

    auf sevenload.de oder so hab ich ne doku über methamphetamine oder kurz METH gesehn… ich denke das diese droge einen extraplatz verdient hätte oder zumindest extra geteset werden sollte bei solch einer studie
    und interresieren würde es mich auch ob es die stdenten selbst getestet haben oder versuchspersonen hatten…
    MFG

    Sicher, Meth bzw. Crystal hätte einen Extraplatz unter den gefährlichsten Drogen verdient – wurde aber im Rahmen der Untersuchungen – warum auch immer – ausgelassen. Nach ihrem massiven Einsatz während des zweiten Weltkriegs erlebt diese Droge derzeit nämlich eine wahre Renaissance in der Szene, leider auch in meinem Bekanntenkreis.
    Zu den Versuchspersonen: Laut eigenen Angaben haben die Forscher die Drogen selbst über einen längeren Zeitraum konsumiert; selbstverständlich unter medizinischer Beobachtung und entsprechender Aufklärung über vorhandene Risiken und Nebenwirkungen.
    Weitere Informationen, Erfahrungsberichte, Tipps, Hinweise und Wissenswerte findest du im unabhängigen schweizer Szeneforum Eve and Rave – ein Blick lohnt sich!

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  6. Joe

    heroin an erster stelle, naja, kann nur von mir und dem damaligem kreis sprechen,
    kokain ist, was das psychische potenzial betrifft, nicht mit heroin zu vergleichen.
    zumindest bei i.V. konsum.
    ich bekomme heute noch, nach gut 12 jahren kokain abstinenz, magengrummeln und
    einen schauer wenni ich nur daran denke; heroin könntest du mir kiloweise hinstellen, würde ich nicht mehr beigehen.
    das für die gesundheit bei weitem am gefährlichsten halte ich u.a Rohypnol, der Entzug davon ist die hölle.
    ich war aber auch extrem unterwegs in den 80ern/ anfang 90ern.
    lasst alle die Finger davon, egal was andere sagen. ich hab mir einiges damit verbaut.
    jetzt habe ich zum glück meine eigen familie, meinen führerschein wieder und bin voll sozial integriert wie man so schön sagt, nicht zuletzt durch das methadonprogramm, in welchem ich seit knapp 13 Jahren substituiert werde.
    es darf aber auch nicht vergessen werden, daß jeder mensch anders auf jede art von drogen anspricht, so einfach wie man es sich früher gemacht hat, ist es leider nicht, zu unterschiedlich sind die synapsen und rezeptoren, mal vereinfacht ausgedrückt.
    wer sich gerne unterhalten möchte oder nur fragen hat, kann mich gerne anmailen.
    gruß

    Reply
  7. Mack

    Antwort auf Joes Kommentar

    heroin an erster stelle, naja, kann nur von mir und dem damaligem kreis sprechen,
    kokain ist, was das psychische potenzial betrifft, nicht mit heroin zu vergleichen.
    zumindest bei i.V. konsum.
    ich bekomme heute noch, nach gut 12 jahren kokain abstinenz, magengrummeln und
    einen schauer wenni ich nur daran denke; heroin könntest du mir kiloweise hinstellen, würde ich nicht mehr beigehen.
    das für die gesundheit bei weitem am gefährlichsten halte ich u.a Rohypnol, der Entzug davon ist die hölle.
    ich war aber auch extrem unterwegs in den 80ern/ anfang 90ern.
    lasst alle die Finger davon, egal was andere sagen. ich hab mir einiges damit verbaut.
    jetzt habe ich zum glück meine eigen familie, meinen führerschein wieder und bin voll sozial integriert wie man so schön sagt, nicht zuletzt durch das methadonprogramm, in welchem ich seit knapp 13 Jahren substituiert werde.

    Also da muss ich meinem Vorredner Joe mal absolut beipflichten. Wir scheinen im selben Alter zu sein und ich habe komplett die gleichen Erfahrungen gemacht. Von der psychischen Abhängigkeit ist Koks mit nichts zu toppen. Ich bin nun auch seid 13 Jahren im Methadonprogramm, erfolgreich. Heroin würde ich nie mehr anfassen, und wenn man mich damit zuschütten würde. Ich habe auch schon mehrere Situationen gehabt, wo es direkt vor mir lag und ich nur hätte zugreifen brauchen (habe übrigens beides i.v. konsumiert), aber ich hab nichtmal 1 Sekunde auch nur sowas wie einen leichten Anflug von Suchtdruck gehabt, sondern eher sowas wie einen Ekel verspürt. Aber Kokain, also da könnte ich für nix garantieren. Hab bis jetzt zwar keinen Rückfall damit gebaut, aber auch nur, weil ich mich bewusst nicht in Situationen bringe, wo ich in Versuchung kommen könnte. Wie bei Joe auch, brauche ich nur an Kokain – meine Erfahrungen damit – denken und ich bekomme Magengrummeln und fühle sofort diesen unglaublichen, nicht zu beherrschenden Suchtdruck. Und ich weiss, wenn es vor mir liegen würde, dass ich es wieder nehmen würde. Ich hab in meinem Leben so gut wie alles probiert. Kokain war mit riesem Abstand die Droge, die einen psychisch so weit bringt, dass man sich so derbe selbst verarscht um auch bloss alles was man zu Geld machen kann und jede Situation, durch man zu Geld kommen kann ausnutzt. Man labert sich jedesmal ein, dass man ganz locker das Geld am nächsten Tag wieder besorgt, und es dann ja gar nicht fehlt. Mit Kumpels haben wir so an einem Wochenende 30000DM durchgebracht – das Konto meines damaligen Freundes wurde belastet bis nix mehr ging. Wir waren zu 3.!!!
    Kokain ist meiner Meinung nach am gefährlichsten. Und ich finde nicht die Drogen am gefährlichsten die physisch stark abhängig machen, denn das kann man gut überwinden, mit ärztlicher Hilfe – die psychische Abhängigkeit ist das gefährlichste. Aber Menschen mit sehr schwachem Willen, werden es wohl schlecht schaffen ihre körperliche Abhängigkeit zu überwinden und sehen das dann wohl anders als ich.
    Ich wundere mich echt über die Studie. Meiner Erfahrung nach hätte die etwas anders ausgesehen.
    Nun bin ich auch seit dem Tag wo ich im Methadonprogramm bin drogenfrei und ich empfinde das Methadonprogramm gleichzeitig als Segen und Fluch. Denn ich bin mir sicher, dass ich mit Methadon sterben werde. Ich habe 1x einen Entzug davon gemacht, und dieser hat alles übertroffen was ich je erlebt habe an Entzügen. Soch das war nicht mal das Schlimmste. Das Schlimmste war die Zeit als ich dann clean war. Ich bin psychisch gar nicht mehr klar gekommen und habe zig Suchtverlagerungen entwickelt. Vor allem Alkohol. Erst da ist mir meine Sucht erst so richtig bewusst geworden. Ich habe 2 1/2 Jahre versucht clean zu bleiben. Aber ich habe morgens schon angefangen Plattmänner zu trinken. Bier war Standard. (Und ich habe sonst nie Alkohol getrunken, vor allem Bier habe ich immer ekelhaft gefunden, nun habe ich es plötzlich soo genüsslich in mich hineingegossen als hinge mein Leben davon ab.)
    Es wurde alles immer schlimmer. Als es dann fast so weit kam, dass ich durch meine anderen Ersatzsüchte meine grosse Tochter fast verloren hätte, habe ich mich wieder in die Methadonsubstitution begeben und mit einem Mal war wieder alles beim Alten. Ich war wieder absolut stabil. Ein normaler Mensch, der so leben konnte/kann wie jeder andere. Ich sehe es heute so: Wie andere Menschen, die Krankheiten haben, für die sie Medikamente brauchen um normal weiterleben zu können, bin ich eben auch ein schwerkranker Mensch, der ein Medikament braucht um sein Leben leben zu können. Wie bei Menschen mit Diabetes z.B.. Hätte ich aber damals, als ich mit dem Methadon angefangen habe, gewusst, dass es so stark abhängig macht (psychisch als auch physisch), hätte ich gleich versucht einfach vom Heroin ein weiteres Mal zu entgiften und gehofft und mich angestrengt, dass ich es ganz ohne schaffe.
    (Habe natürlich nicht nur den einen Entzug gemacht, der der so schlimm endete. Aber dieser eine war der den ich gemacht habe, nachdem ich das Metha schon mehrere Jahre genommen hatte.)
    Ich finde die Krankeit Drogensucht müsste in unserem Land TATSÄCHLICH wie eine richtige, anerkannte Krankheit angesehen werden. Es müsste viel mehr zur Aufklärung der gesellschaft getan werden, denn ich mache seit Jahren die Erfahrung, dass ich sehr schlecht behandelt werde von der Gesellschaft, sobald man erfährt dass ich substituiert bin. Ich denke das liegt aber daran, dass es soo viele Substituierte gibt, die trotz Methadon weiterhin fleissig Drogen konsumieren und somit uns alle in Verruf bringen. Denn am Anfang meiner Substitution, ist man noch ganz anders umgegangen mit Menschen wie mir. Die Ärzte haben mich gut behandelt, die Menschen haben in mir einen menschen gesehen, der von seiner Sucht weg will, der sie zumindest in den griff bekommen und normal leben will. Nun sieht man mich als einen Junkie, wie jeden anderen auch. Denn es hörten die Methadon, ist das für die = aktiver Drogenkonsument, bei dem eh Hopfen uns Malz verloren ist, in den der Staat Geld pumpt, obwohl er noch fleissig konsumiert, und bei dem es besser wäre, wenn er gleich sterben würde, als unnötig Steuergelder zu verschwenden. Also ich merke diesen Unterschied im Umgang mit mir ganz massiv. Besonders im medizinischen Bereich (Ärzte, Krankenhäuser, etc.). Mich würde interessieren, ob das bei Dir auch so ist, Joe. Ich hoffe, Du liest hier nochmal.

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  8. Egal

    Ich konsumiere seit etwa 10 Jahren nahezu täglich Crystal und kann nur Eines raten.
    Nimmt das Zeug NIEMALS!
    Es wird Euch nämlich gefallen.
    Ich bin so fit und psychisch genial durch das Zeug, dass es ein normales Menschenumfeld nicht mehr gibt.
    Ich bin ein sgnnt. Psycho!
    Ich werde immer mehr zum Savant.
    Diese Krankheit gibt es übrigens nicht.
    Und noch etwas…
    Keiner, den Ich kenne, der in den 10 Jahren das Zeug einmal probiert hat, nimmt es Heute nicht mehr.
    Und das sind echt viele.
    Allerdings macht der Charakter das Schicksal, nicht der Stoff!

    Liebe Grüße an Alle!

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